Die Verarbeitung meines Traumes einmal nach Indien zu reisen

Hallo liebe Leute,

ich wollte immer mal nach Indien fahren. So richtig weiß ich gar nicht, was genau mich dorthin gezogen hat. Ich weiß, dass es laut, dreckig und voller Armut ist. Und dennoch gibt es ja auch diese andere Vorstellung von Indien. Die, die bevorzugt in Reportagen gezeigt wird. Ein buntes, spirituelles Indien mit all den alten Kolonialbauten und Palästen, die es trotz Armut interessant machen. 

Im Januar diesen Jahres ging es los. Vier Wochen Indien mit einer meiner besten Freundinnen.

Auf dieser Seite möchte ich gerne meine Erlebnisse teilen, die leider nicht immer schön waren. Meine Reisetagebuch gibt allerdings allerhand lustige Beiträge her (zumindest rückblickend), die ich nach und nach chronologisch hier einfügen werde. 

Also seid gespannt und abonniert die Seite ;-)

Eure MissD-Dajana


20. Januar 2013


Unsere Reise nach Indien sollte mit einem Flug von Tegel über München und Doha weiter nach Delhi beginnen. Und das am 21. Januar morgens gegen neun Uhr. Nun war ich gerade im Inbegriff meinen Hund abzugeben, als ich eine Email erhielt, in der stand dass der Flug nach München gestrichen ist. Ich könnte ja einen Flug nach München am Dienstag nehmen. Große Panik! Was nun?! Sollten all die Vorbereitungen umsonst gewesen sein?! Ich hatte schon einen Inlandsflug, Hotels und Zugtickets für unsere Rundreise gebucht. 
Die Hotline war natürlich dauerhaft besetzt. Also haben meine Freundin und ich Tickets für den Nachtzug nach München gekauft. Der Zug sollte allerdings schon um 22 Uhr des heutigen Abends gehen. Andernfalls hätten wir ja den Anschlussflug nicht geschafft.

Mein Bruder, der uns den nächsten Morgen zum Flughafen fahren sollte, rief an und wollte witzig sein. Gaaaaanz schlechter Zeitpunkt! Er fragte, wann er uns denn in zwei Wochen zum Flughafen fahren sollte. Leider hatte ich mich nicht mehr unter Kontrolle und habe ihn angeschrien. Naja, also er hat uns dann abends pünktlich zum Bahnhof gebracht. Die Angst, dass die anderen Flüge auch noch storniert werden, schwang die ganze Zeit im Hinterkopf mit.
Der Zug fuhr pünktlich ab. Erst einmal mit Sekt auf den Urlaubsbeginn anstoßen.


21. Januar 2013

Die Nacht im Zug war angenehmer als sonst im Flugzeug. Wir hatten jedoch 67 Minuten Verspätung. Ankunft 8:15 München-Hauptbahnhof. Dennoch haben wir es im Anschluss rechtzeitig mit der S-Bahn zum Flughafen geschafft. Die Münchener sind jedoch merkwürdig und haben sich über unsere großen Rucksäcke aufgeregt.
Am Flughafen haben wir dann endlich unsere Boarding-Karten bekommen. Die Freude war groß. Die Anschlussflüge waren also nicht storniert worden. Die Sitzplätze waren sogar noch so reserviert, wie ich es online vorgenommen hatte. Später rufen sie uns aus, da sie sich wundern, dass unser Gepäck da ist, obwohl doch der Flug von Berlin nach München storniert wurde. Sehen die denn nicht, wo eingecheckt wurde?! Steht doch immer drauf TXL - MUC oder was auch immer. Bei der Gelegenheit haben sie uns andere Tickets gegeben. Jetzt sitzen wir angeblich getrennt. Wir werden wohl die ersten Tickets benutzen. Als wir uns im Flugzeug setzen, sind wir froh, dass es jetzt endlich los geht. Aber da haben wir uns wohl zu früh gefreut.

12:14 Uhr - Durchsage vom Kapitän: Wegen schlechter Wetterverhältnisse verzögert sich der Start um 5-15 Minuten.

So langsam denke ich, vielleicht soll diese Reise einfach nicht stattfinden.

12:49 Uhr - wir stehen immer noch am Gate

13:46 Uhr - wir stehen frisch enteist auf der Startbahn

13:57 Uhr - endlich in der Luft!!! Yippiiee!!!

Als wir verspätet in Doha ankommen, haben wir Glück, denn der Anschluss-Flieger weiter nach Delhi hat gewartet. Um vier Uhr in der Früh sind wir dann mit einer Stunde Verspätung in Delhi gelandet. Nach der Visa-Kontrolle ging es zum Gepäckband, wo Gott sei Dank alles da war.

Dann raus zum Taxi-Stand. Nach einem bisschen Drängeln habe ich gesagt, dass wir ein Taxi benötigen. Was macht der Typ in seinem Kassenhäuschen?!! - verschwindet. Dajana sieh es ein, als Frau bist du hier nichts!
Gott sei Dank hatte der Typ am anderen Fenster mehr Geschäftssinn. Dann kam laute Musik, Linksverkehr, Gedrängel und Gehupe. Und siehe da, er hat uns zum richtigen Hotel gebracht. Man hat ja überall gelesen, dass sie einen in einem anderen Hotel absetzen wollen, weil sie dann Provision erhalten.

Ankunft 5:30 Uhr Ortszeit. Thrombosestrümpfe aus. Zähne geputzt. Und erstmal schlafen. Gar nicht so einfach mit beleuchtetem Aquarium im Zimmer.

All das, was bis jetzt passiert ist, sollte jedoch nur ein Vorbote für die nächsten vier Wochen sein. 

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